Der Zoff um eine Fecht-Entscheidung bei den Olympischen Spielen in Paris wird zum kulinarischen Zwist!
Cheung Ka Long aus Hongkong hatte das Florett-Finale gegen den Italiener Filippo Macchi gewonnen – allerdings hoch kontrovers. Dreimal musste bei Stand von 14:14 der entscheidende Punkt ausgefochten werden. Jedes einzelne Mal sah sich Macchi als Sieger. Aber die Kampfrichter entschieden nach Studium der Video-Bilder: Ka Long gewinnt die Goldmedaille!
Das führte zu Tumulten in der Halle.
Italien-Trainer Nationaltrainer Stefano Cerioni schrie die beiden Kampfrichter minutenlang an. Beschimpfte sie als „Müll“.
Später beschwerte sich Giovanni Malagò, der Präsident des Italienischen Olympischen Komitees (CONI), über die Ansetzung der Kampfrichter: „Einer kam aus Taiwan und einer aus Südkorea kam. In welcher Sportart gibt es zwei Kampfrichter vom selben Kontinent wie einer der Finalisten?“.
Hunderte von italienischen Nutzern beleidigten Ka Long nach seinem Sieg bei Instagram, nannten ihn „Betrüger“ und „Medaillen-Dieb“.
Nach Italien-Protest: Bizarrer Ananaspizza-Streit bei Olympia
Auf die Beleidigungen reagierten die Fans des Doppel-Olympiasiegers (Ka Long hatte auch in Tokio 2021 gewonnen, ebenfalls gegen einen Italiener) kreativ!
Unter die italienischen Reaktionen posteten sie hundertfach die Emojis für „Pizza“ und „Ananas“ – eine Anspielung auf die Pizza Hawaii, die in Italiens kulinarischen Kreisen als Todsünde gilt.
So reagierten die User aus Hongkong auf die Kommentare aus Italien
Andere User beschrieben genüsslich, wie sie sich Sojasauce auf ihre Nudeln packen. Ebenfalls eine Kombination, die bei Italienern nicht gut ankommt.
Es blieb aber nicht nur bei Reaktionen im Internet. Die Restaurant-Kette Pizza Hut kündigte für ihre Restaurants in Hongkong und Macau an, zwei Tage lang Ananas auf Wunsch kostenlos auf jede Pizza zu legen.
Der italienische Fechtverband und das italienische Olympische Komitee (CONI) zeigten wenig Humor, legten formellen Protest gegen die Wertung des Kampfes beim IOC. Über den Protest wurde noch nicht entschieden.
Mitarbeit: S. Luk