Rom – [–>Er dachte, eine Mücke hätte ihn gestochen. Dann kommt raus: Es ist ein Spinnenbiss. Jetzt ist Giuseppe R. (23) tot. Er ist bereits der zweite Spinnen-Tote in Italien innerhalb weniger Wochen.
Der junge Mann erledigte am 13. Juli Gartenarbeit für eine Firma in der Gemeinde Collepasso (Apulien), als er mit der sogenannten Violinspinne in Kontakt kam. Eine zunächst harmlos wirkende Quaddel am Bein des Italieners wurde immer größer, zudem bekam R. starke Schmerzen.
Laut italienischen Medien bildete sich ein Abszess, der zum Absterben von Gewebe (Nekrose) führte. Da sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechterte, ließ sich der 23-Jährige zunächst in eine Klinik nach Tricase und dann nach Lecce verlegen.
Dann wurde die Situation so dramatisch, dass er in der Nacht zu Samstag in eine Klinik nach Bari verlegt wurde. Dort starb Giuseppe R. nur Stunden später an einem septischem Schock und Multiorganversagen.
Vor dem Garten-Arbeiter war, ebenfalls im Juli, ein Polizist (52) auf Sizilien nach dem Biss einer Spinne derselben Art gestorben.
Auch ein Toter in Griechenland nach Spinnenbiss
Vor wenigen Tagen ist auch auf der südgriechischen Halbinsel Peloponnes ein Mann (48) von einer Violinspinne gebissen worden und wenig später gestorben. Den schmerzlosen Biss hatte zunächst niemand bemerkt. Stunden später jedoch klagte der Mann, der auf dem Festland wohnt, plötzlich über gesundheitliche Probleme. 72 Stunden später war er tot. Laut Sonntagszeitung „Proto Thema“ starb der Mann an einer Streptokokken-Infektion. Ob die Spinne die Bakterien übertragen hat, ist unklar.
Violinspinne für giftigen Biss bekannt
Die Violinspinne ist auch bekannt als „Braune Einsiedlerspinne“. Sie ist meist braun, wird sieben bis neun Millimeter groß und hat auf ihrem Rücken ein markantes, violinähnliches Muster, das oft als Erkennungszeichen dient. Ihre sechs Augen sind in drei Paaren angeordnet. Die meisten ihrer Bisse heilen ohne Komplikation ab. Wenn nicht, kann es zu einer Nekrose kommen, die schnellstens behandelt werden muss.
Violinspinnen-Sichtungen wurden schon in den Niederlanden, der Schweiz und Tschechien gemeldet, heimisch ist sie dort aber nicht. Für Deutschland gibt es bisher keine Meldungen.